Nutzlos und ohne Aufgabe verweilt es. Einst so stolz jetzt ein alter Klepper. In der klassischen Bildhau­erei werden Pferde meist heroisch dargestellt: in Bewe­gung, muskulös, mit wehender Mähne, Ausdruck von Kraft und Tatendrang. Mein Pferd ist alt, schwach und bewegungslos. Die Knochen stehen hervor und die Wir­belsäure hängt durch. Die Ohren sind angelegt, eine typisches Zeichen für Abwehrhaltung – lasst mich in Ruhe! Bewusst habe ich auf einen Sockel verzichtet. Die lebensgroße Pferdskulptur steht dort, wo sein Modell weidete. In diese Um­gebung eingefügt erfasst sie der Betrachter auf gleicher Au­genhöhe. Pferd und Mensch begegnen sich im Raum gleichberechtigt.

2,20m x 0,45m x 1,50m
Lärchenholz
2011